Maier-Rigaud, Frank & Philipp Heller (2021) A Practitioner’s Guide to Quantifying Damage, chapter 8, 172-216 in: Pier Luigi Parcu, Giorgio Monti and Marco Botta (eds.), Economic Analyis in EU Competition Policy – Recent Trends at the National and EU Level, Edward Elgar.

Wettbewerbsanaloge Preise stehen im Mittelpunkt der Regulierung natürlicher Monopole wie bspw. der Zugang zu bestimmten Telekommunikationsnetzwerken. Die Preise sind so zu gestalten, dass Anreize für erforderliche Infrastrukturinvestitionen gesetzt werden, und gleichzeitig nicht mehr als die angefallenen Investitionskosten auf die Entgelte umgelegt werden. Es kann daher grundsätzlich zwischen zwei Phasen unterschieden werden.

  • In der ersten Phase erfolgt die Entgeltsetzung mit dem Ziel, Anreize für den Infrastrukturausbau zu setzen und die zu erfolgenden Investitionen zu amortisieren. Die wettbewerbsanalogen Preise, die in dieser Phase gesetzt werden, enthalten daher neben den variablen Unterhaltungskosten auch Fixkosten für die Infrastruktur sowie eine angemessene Kapitalrendite.
  • In der zweiten Phase ist die Amortisierung abgeschlossen, sodass die Entgelte auf die variablen Kosten sinken können. Die aktuell von der Deutschen Telekom vorgeschlagenen Entgelte für den Layer 2 Bitstromzugang entsprechen diesem grundlegenden Anspruch nicht, da die geplanten Entgelte nach abgeschlossener Amortisierung sogar steigen würden.

Auch die mögliche Begründung, höhere VDSL-Entgelte würden den Glasfaserausbau unterstützen, kann aus ökonomischer Sicht nicht überzeugen.

 

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